Auch bei RWE hat sich nach der Entlassung von Waldemar Wrobel und der Verpflichtung von Marc Fascher in dieser Hinsicht einiges getan. Vom Wechsel auf der Trainerposition bei Rot-Weiss Essen haben vier Spieler besonders profitiert. Für drei andere Akteure sieht die Perspektive unter Fascher hingegen nicht sonderlich gut aus.
Ein klarer Gewinner der letzten Wochen findet sich übrigens nicht in dieser Liste. Konstantin Fring, der im Augenblick als Kapitän der Mannschaft fungiert und im zentralen Mittelfeld überzeugt, wurde nach seiner langen Verletzung bereits von Wrobel wieder mit Kurzeinsätzen aufgebaut und war auf dem besten Weg zurück ins Team. Deshalb ist er kein klarer Profiteur des Trainerwechsels und fehlt in dieser Auflistung.
Sowohl die Gewinner als auch die Verlierer verbindet eine Sache: bis auf einen von ihnen hat keiner einen Vertrag für die erste Mannschaft über den Sommer hinaus. Da der Verein nach dem Pokalspiel gegen den MSV Duisburg die Vertragsgespräche aufnehmen wollte, dürften erste Vollzugsmeldungen aber nicht mehr lange auf sich warten lassen.
Die Gewinner:
Samuel Limbasan: Unter Waldemar Wrobel lief der junge Stürmer seinem Kollegen Benedikt Koep bereits den Rang ab. Doch erst unter Marc Fascher startete er richtig durch. Die Umstellung auf ein System mit zwei Spitzen sorgte dafür, dass Limbasan zum Stammspieler wurde. Seine bislang beste Partie machte er ausgerechnet gegen den MSV Duisburg. Derzeit besitzt er noch einen Vertrag für die zweite Mannschaft, doch RWE dürfte Interesse daran haben, ihn als Alternative für das Regionalliga-Team zu halten.
Holger Lemke: Nach der ersten Partie unter dem neuen Trainer in Wattenscheid war Holger Lemke zunächst raus aus der Mannschaft, doch er kämpfte sich zurück. In den letzten beiden Ligapartien gegen Verl und Lippstadt sowie im Pokalspiel gegen den MSV gehörte er zur Startelf. Der Publikumsliebling zeigte dabei einen hohen Einsatz und große Laufbereitschaft, gegen Verl traf er zum 1:0. Ob ihm der derzeitige Höhenflug aber am Ende zu einer Weiterbeschäftigung verhelfen wird, ist noch offen. Sein Vertrag läuft aus.
Michael Laletin: Wegen Schambeinproblemen fehlte Laletin Rot-Weiss Essen ein knappes halbes Jahr. Als er zurückkehrte, machte Fascher für ihn gleich einen Platz in der Startelf frei, indem er Kai Nakowitsch von der Innenverteidigung ins defensive Mittelfeld schob. Der Abwehrmann, dessen Vertrag ausläuft, zeigt seitdem konstant gute Leistungen. RWE dürfte großes Interesse daran haben, ihn zu halten. Da er auch andere Anfragen hat, bleibt abzuwarten, wie es in dieser Personalie weitergeht.
Benedikt Koep: In den letzten Spielen unter Wrobel gehörte Koep nicht einmal mehr zum Kader, unter Fascher wurde er wieder zur Alternative. Der Stürmer kam zu regelmäßigen Kurzeinsätzen, gegen Lippstadt durfte er zuletzt sogar die komplette zweite Halbzeit spielen und konnte überzeugen. Vielleicht wird er in den verbleibenden Spielen noch einmal länger auf den Platz dürfen. Dass sein auslaufender Vertrag noch einmal verlängert wird, ist allerdings trotz des letzten Aufschwungs eher unwahrscheinlich.
Lesen Sie auf Seite 2, wer die Verlierer des Trainerwechsels sind.